Auflösung und Genauigkeit
Diese beiden Größen hängen einzig und allein dadurch zusammen, dass die Genauigkeit nie besser als die Auflösung sein kann. In der Rechnertechnik ist die Auflösung von der Verstärkung und der Analog-Digitalwandlung abhängig und liegt üblicherweise im Bereich von 12 bis 16 Bit, was bei gängigen Verstärkungen von Induktivsignalen ca. 0,1 μm entspricht. Die Genauigkeit wird dagegen von der Linearität der gesamten Messkette, ihrer Wiederholbarkeit und Hysterese als auch der Antastung beeinflusst. Es können dabei sowohl mechanische als
auch elektronische Einflüsse vorhanden sein. Um die Genauigkeit zu erhöhen, werden Sensoren digital linearisiert.
Messtaster und Grenzfrequenz
In der taktilen Fertigungsmesstechnik spielen die Mechanik und Geometrie eine entscheidende Rolle für die Messwerterfassung. Der Messtaster ist ein Masse-Feder-Dämpfer-System, das je nach Bauart dem Messobjekt nur bedingt schnell folgen kann. Bei erhöhter Kraft und geringerer Wegamplitude erhöht sich die Grenzfrequenz, die für übliche Taster mit 30-60 Hz bei einer Amplitude von 0,3 mm angegeben ist. Durch den Antastradius bei taktiler Messung folgt der Taster ebensowenig der genauen Objektkontur wie bei zu geringer Grenzfrequenz. Welligkeiten werden also ab einer bestimmten Wellenkürze herausgefiltert. Häufig werden an die Abtastrate überhöhte Forderungen gestellt, bedenkt man, dass rein mathematisch nur die doppelte Frequenz der zu messenden nötig ist.
Welligkeiten am Umfang und in der Ebene
Per Definition schließen sich Wellen am Umfang stetig. Das ist in der Ebene nicht der Fall, wo sich eine Welle beim Messbeginn im Knoten und beim Messende im Bauch befinden kann. Das hat Auswirkungen für die Auswertung und Frequenzanalyse in beiden Fällen. Am Umfang können nur ganze Vielfache der Grundwelle auftreten. Dies macht man sich in der Rundheitsmessung zur digitalen Frequenzanalyse DFT zunutze. 3D-Koordinatenmessgerät versus Rundheitsmessanlage. Ungeachtet der einzelnen Vor- und Nachteile beider Messanlagen in Geschwindigkeit, Flexibilität und Bedienung unterscheiden sie sich auch hinsichtlich der Merkmalserfassung gravierend. Während das KMG keine Exzentrizität kennt, spielt diese bei der Rundheitsmessung eine wesentliche Rolle.